Immer mehr Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen engagieren sich ehrenamtlich für ein gerechteres Leben innerhalb der planetaren Grenzen

3. Bundeskongress der Psychologists/Psychotherapists for Future e.V.

Am vergangenen Wochenende fand der 3. Bundeskongress der Psychologists/Psychotherapists for Future e. V. (Psy4F) im Berlin Global Village in Berlin-Neukölln statt. Der Kongress wurde dabei von der Planung bis zur Durchführung mit einem besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit organisiert. Über 120 Psycholog*innen und Psychotherapeut*innen widmeten sich verschiedenen aktuellen Fragen zur Rolle der Psychologie in der Bewältigung sozial-ökologischer Krisen, darunter Klimakrise und Biodiversitätskrise. Im Fokus stand dabei die Frage, wie ein gesundes Leben für alle innerhalb der planetaren Grenzen gelingen kann. Es wurde deutlich, dass Psycholog*innen in Bezug auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals; SDGs) einen bedeutenden Beitrag für die Sicherung der nachhaltigen Entwicklung vor allem auf sozialer Ebene leisten.

Mentale Gesundheit und sozial-ökologische Krisen

„Wir sehen, dass unsere Angebote von sehr verschiedenen Akteur*innen nachgefragt werden. Darunter sind Umweltorganisationen und aktivistische Gruppen, aber auch Parteien und Unternehmen. Wir haben uns auf dem Kongress darüber ausgetauscht, wie wir diesen Weg weitergehen können und die Wirksamkeit unserer Arbeit weiter erhöhen.“, so Katharina van Bronswijk aus dem Vorstand des Vereins. Die Psy4F bringen ihre Fachkompetenz an der Schnittstelle der Themen sozial-ökologische Krisen und mentale Gesundheit ein. Sie geben Workshops, halten Vorträgen, machen Öffentlichkeitsarbeit und geben durch die Krisen belasteten Menschen psychologische Unterstützung.

Neben dem persönlichen Kennenlernen und dem fachlichen Austausch mit anderen Disziplinen aus Journalismus, Soziologie, transkultureller Arbeit und anderen Naturwissenschaften, darunter Materialwissenschaften und Physik, ging es auf dem Kongress vor allem darum, die Rolle von Psycholog*innen in einer Gesellschaft, die vor vielen und großen Veränderungen steht, zu schärfen.

Anna Halisch aus dem Berliner Organisations-Team ist begeistert: „Wir sind sehr froh darüber, dass wir immer mehr Kolleg*innen für ein Engagement gewinnen können. Wir hatten 120 Teilnehmende, die in 30 Veranstaltungen darüber diskutierten, wie unsere Berufsgruppe ihre spezifischen fachlichen Kompetenzen sinnvoll und erfolgreich in die Gestaltung der notwendigen sozial-ökologischen
Transformation einbringen kann. Narrative einer gemeinsamen fossilfreien Zukunft zu entwickeln und die Klimagerechtigkeitsbewegung zu stärken sind dabei wichtige Anliegen für uns.“

Krisen als Konfliktfeld

Die sozial-ökologischen Krisen und der Umgang damit erweisen sich tagtäglich als Konfliktfeld sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher und globaler Ebene. In verschiedenen Beiträgen betonten die Teilnehmenden, dass Psycholog*innen aufgerufen sind, ihr Fachwissen zu Kommunikation und besserer Konfliktbewältigung in die Entwicklung und Gestaltung zukunftsfähiger Lösungen einzubringen.

Einladung zu aktiver Mitarbeit

Da es weiterhin und noch lange viel zu tun geben wird, um gerechte und zukunftsfähige Lösungen zu finden, die mehrheitlich mitgetragen werden, freuen sich Psy4F über weitere Kolleg*innen, die bereit sind, ihre Fachkompetenz regional oder überregional einzubringen. Der Verein der Psychologists/Psychotherapists for Future zählt über 300 Mitglieder, in der ganzen Bewegung sind über 1000 Menschen aktiv. Alle sind ganzjährig in Regional- und Arbeitsgruppen aktiv und planen auch für 2024 wieder einen überregionalen Bundeskongress zu veranstalten.

Kontakt: presse@psychologistsforfuture.org und mitarbeit@psychologistsforfuture.org

Der Bundeskongress wurde ermöglicht durch den Fonds der Stadt Berlin und durch den Kongressfonds für regionale Entwicklung der Europäischen Union. Dieses Vorhaben wurde als Teil der Reaktion der Union auf die Covid-19-Pandemie finanziert. 

Presserklärung zum Download